RJ Scaringe, CEO von Rivian, schliesst den Mega-Deal seines Lebens - VW greift Rivian mit knapp 5 Milliarden USD unter die Arme
Es ist fast unglaublich, aber der Volkswagen Konzern will ca. 5 Milliarden Euro (rund 4,7 Mrd. Euro) in den US-Elektroautobauer Rivian stecken. Der Zeitpunkt des Einstiegs kommt gut für Rivian, denn der Hauptaktionär Amazon hat den Geldhahn zugedreht und möchte keine weiteren Finanzmittel mehr einbringen.
Rivian, ein Startup im Bereich EV, wurde 2009 von dem jetzigen CEO Robert (RJ) Scaringe gegründet und hat neben SUVs auch Lieferwagen im Portfolio. Natürlich alles elektrisch. Rivians Hauptaktionär Amazon verpflichtete sich, 100.000 Lieferwagen käuflich zu erwerben. Und auch AT&T, einer der grössten Telefongesellschaften in den USA, ist einen Liefervertrag eingegangen. Dennoch sieht es finanziell nicht rosig für Rivian aus. Im Gegensatz zu Tesla, einem der grössten Konkurrenten, schreibt Rivian rote Zahlen.
Daher kommt die jetzt angekündigte Partnerschaft mit Volkswagen gerade zum richtigen Zeitpunkt. Zudem hatte Amazon als grösster Aktionär bereits angekündigt, keine weiteren Gelder mehr zuzuschiessen.
Jetzt springt also VW ein, um die Finanzlücken zu schliessen. VW Konzernchef Oliver Blume beabsichtigt, zunächst eine Milliarde Dollar an Rivian zu überweisen. Danach soll wohl ein Joint-Venture gegründet werden, dass zu je 50% VW und Rivian gehalten wird. Bis 2026 will VW weitere vier Milliarden Dollar in das neue Unternehmen einbringen.
Welche Vorteile verspricht sich Volkswagen dadurch?
Rivian ist einer der Vorreiter bei Elektrofahrzeugen und verfügt über ein ausgesproch gutes Know-How, gerade im Bereich Software und Steuerungstechnik. Und die Fahrzeuge sehen nicht nur stylisch aus, sondern können auch etwas. Das ermöglicht VW, in diesen Bereichen durch einen Know-How Transfer aufzuholen.
Rivian ist in Europa noch nicht stark bekannt. Dies wird sich mutmasslich 2027 ändern, denn dann sollen in Belgien und Österreich die ersten Fahrzeuge in den Showrooms bei Händlern stehen.